Wunsch Oberschenkelamputation
Verfasst: Fr 4. Jun 2021, 14:29
Hallo zusammen
Endlich habe ich allen meinen Mut zusammengenommen und habe mich in eurem Forum angemeldet. Ich möchte wie die meisten von euch, dass meine Familie und Freunde nichts von meiner BIID erfahren. Für ein Outing bin ich noch nicht bereit. Ob ich es je werde sein weiss ich nicht.
Ich nenne mich hier Luna und möchte euch gerne meine Erfahrung mit meiner BIID erzählen.
Meine Wünsche ,Gedanken und Träume drehen sich bei mir um eine Oberschenkelamputation meines linken Beines. Ich wünsche mir eine hohe Amputation, so dass nur noch ein kurzer Stumpf vorhanden ist (evtl. sogar mit Entfernung des Hüftknochens).
Ich stelle mir dann das Erwachen im Krankenhaus nach erfolgreiche Amputation vor: wie ich zum ersten mal die Decke wegschlage und nur noch meinen kurzen wunderschönen Stupf sehe. Das linke Bein ist endlich weg!
Die erste Zeit würde ich nur meinen wunderschönen Stumpf betrachten. Ihn anfassen und gut eincremen, damit ich eine schöne Narbe erhalte. Auch würde ich den Stumpf perfekt einbandagieren. Das Gefühl, dann endlich aufzustehen, mir eine Hose anzuziehen und links ist nur ein leeres Hosenbein das runterhängt stelle ich mir unbeschreiblich vor. Das erste mal mit Krücken zu gehen und das Hosenbein schwingt einfach so mit: Wundervoll!
Die meiste Zeit würde ich meinen Alltag auf Krücken bestreiten. Ob ich mir eine Prothese anfertigen würde weiss ich nicht. Und wenn, dann würde ich sie nur für die Hausarbeit und zur Arbeit benützen. Denn jeder soll ja sehen, das mir das linke Bein fehlt. Ich trage diesen Traum ja schon mein ganzes Leben mit mir rum.
Ich möchte euch gerne erzählen, was mein "Auslöser" für mein BIID gewesen ist. Dies war ein Junge den ich mit so Vier oder Fünf Jahren gesehen habe und dem der Unterschenkel amputiert wurde. Ich sehen den Spielplatz immer noch vor mir und jedes mal wenn ich daran vorbeikomme, kommt mir diese Szene wieder in den Sinn.
Ich habe als Kind schon pretendet, nur war mir das natürlich nicht bewusst.
Der Mann meiner Patentante hatte nach einem Unfall eine Gehbehinderung zurückbehalten und war auf Krücken angewiesen. Ich habe viel Zeit bei ihnen verbracht und bin mit seinen Krücken und bandagiertem Bein im Garten rumgehüpft. Meisten war es da schon das Linke. Meine Patentante hat mich sogar vor den Nachbarn in Schutz genommen ,wenn sie gefragt haben, was ich denn für einen Unfall hatte, dass ich mit Krücken im Garten rumhüpfe.
Irgendwann habe ich mir mal aus Holzresten selber Krücken gebastelt und bin auf dem Spielplatz so rumgehüpft. Nach kurzer Zeit haben sie mir meine Eltern weggenommen, zersägt und bei uns im Ofen verbrannt.
Dann habe ich halt meine Puppenwagen genommen. bei dem konnte man wie bei einem richtigen Kinderwagen das Teil für die Puppe wegnehmen, zusammenklappen und unten war ein Metallkorb. In den bin ich reingesessen und das war dann mein Rollstuhl.
Oder ich habe mir über Nacht mein linkes Bein so bandagiert, dass von den Zehen bis zum Oberschenkel kein bisschen Haut mehr zu sehen war. Leider habe ich dann eines morgens verschlafen, und meine Mutter hat mir die Decke weggezogen um mich zu wecken und sah mein Bein. Da war wieder fertig mit lustig.
Ich hoffe das waren nicht zu viel Sachen die ich euch jetzt geschrieben hab. Aber es tut so gut sich die ganze Geschichte über meine BIID von der Seele zu schreiben, in dem wissen, dass es noch andere gibt die so fühlen wie ich.
Ich freue mich auf Antworten von euch und wünsche euch einen wundervollen Nachmittag.
Eure Luna
Endlich habe ich allen meinen Mut zusammengenommen und habe mich in eurem Forum angemeldet. Ich möchte wie die meisten von euch, dass meine Familie und Freunde nichts von meiner BIID erfahren. Für ein Outing bin ich noch nicht bereit. Ob ich es je werde sein weiss ich nicht.
Ich nenne mich hier Luna und möchte euch gerne meine Erfahrung mit meiner BIID erzählen.
Meine Wünsche ,Gedanken und Träume drehen sich bei mir um eine Oberschenkelamputation meines linken Beines. Ich wünsche mir eine hohe Amputation, so dass nur noch ein kurzer Stumpf vorhanden ist (evtl. sogar mit Entfernung des Hüftknochens).
Ich stelle mir dann das Erwachen im Krankenhaus nach erfolgreiche Amputation vor: wie ich zum ersten mal die Decke wegschlage und nur noch meinen kurzen wunderschönen Stupf sehe. Das linke Bein ist endlich weg!
Die erste Zeit würde ich nur meinen wunderschönen Stumpf betrachten. Ihn anfassen und gut eincremen, damit ich eine schöne Narbe erhalte. Auch würde ich den Stumpf perfekt einbandagieren. Das Gefühl, dann endlich aufzustehen, mir eine Hose anzuziehen und links ist nur ein leeres Hosenbein das runterhängt stelle ich mir unbeschreiblich vor. Das erste mal mit Krücken zu gehen und das Hosenbein schwingt einfach so mit: Wundervoll!
Die meiste Zeit würde ich meinen Alltag auf Krücken bestreiten. Ob ich mir eine Prothese anfertigen würde weiss ich nicht. Und wenn, dann würde ich sie nur für die Hausarbeit und zur Arbeit benützen. Denn jeder soll ja sehen, das mir das linke Bein fehlt. Ich trage diesen Traum ja schon mein ganzes Leben mit mir rum.
Ich möchte euch gerne erzählen, was mein "Auslöser" für mein BIID gewesen ist. Dies war ein Junge den ich mit so Vier oder Fünf Jahren gesehen habe und dem der Unterschenkel amputiert wurde. Ich sehen den Spielplatz immer noch vor mir und jedes mal wenn ich daran vorbeikomme, kommt mir diese Szene wieder in den Sinn.
Ich habe als Kind schon pretendet, nur war mir das natürlich nicht bewusst.
Der Mann meiner Patentante hatte nach einem Unfall eine Gehbehinderung zurückbehalten und war auf Krücken angewiesen. Ich habe viel Zeit bei ihnen verbracht und bin mit seinen Krücken und bandagiertem Bein im Garten rumgehüpft. Meisten war es da schon das Linke. Meine Patentante hat mich sogar vor den Nachbarn in Schutz genommen ,wenn sie gefragt haben, was ich denn für einen Unfall hatte, dass ich mit Krücken im Garten rumhüpfe.
Irgendwann habe ich mir mal aus Holzresten selber Krücken gebastelt und bin auf dem Spielplatz so rumgehüpft. Nach kurzer Zeit haben sie mir meine Eltern weggenommen, zersägt und bei uns im Ofen verbrannt.
Dann habe ich halt meine Puppenwagen genommen. bei dem konnte man wie bei einem richtigen Kinderwagen das Teil für die Puppe wegnehmen, zusammenklappen und unten war ein Metallkorb. In den bin ich reingesessen und das war dann mein Rollstuhl.
Oder ich habe mir über Nacht mein linkes Bein so bandagiert, dass von den Zehen bis zum Oberschenkel kein bisschen Haut mehr zu sehen war. Leider habe ich dann eines morgens verschlafen, und meine Mutter hat mir die Decke weggezogen um mich zu wecken und sah mein Bein. Da war wieder fertig mit lustig.
Ich hoffe das waren nicht zu viel Sachen die ich euch jetzt geschrieben hab. Aber es tut so gut sich die ganze Geschichte über meine BIID von der Seele zu schreiben, in dem wissen, dass es noch andere gibt die so fühlen wie ich.
Ich freue mich auf Antworten von euch und wünsche euch einen wundervollen Nachmittag.
Eure Luna