Von mir? Das würde mich wundern, denn ich habe weder gegen das Pretenden irgendwas geschrieben, noch dich oder deine persönliche Sache (von der ich hier zum ersten mal lesen) erwähnt oder darauf Bezug genommen.
Es ging mir in meinen beiden Posts nur um die Aussage von XYZ26, die behauptet, nun auf eine "extrem starke Brille angewiesen" zu sein, was ja mit ihrer sogenannten "Winkelfehlsichtigkeit" nicht der Fall sein kann.
Es scheint doch eher so, dass es ihr hauptsächlich darum geht eine Brille mit möglichst dicken Gläsern zu tragen und damit aufzufallen - aus welchem Grund die Brillengläser dick sind, scheint bei ihr völlig egal. Passt meines Erachtens überhaupt nicht zu biid.
Aber wenn die Thread-Starterin mit ihren Prismengläsern zufrieden ist, ist das ja schön. Mich stört an dem Thema nur, dass diese Gläser als "extrem stark" bezeichnet werden, obwohl Prismen keinerlei Wirkung auf den Visus einschränkende Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit haben und man per se auch nicht darauf angewiesen ist, so eine Brille zu tragen.
Es soll bei "Winkelfehlsichtigkeit" damit halt eine mehr oder weniger große Abweichung von der idealen Stellung beider Augen zueinander ausgeglichen und entspanntes Sehen erreicht werden, was nochnichtmals eine medizinisch anerkannte Methode ist.
Eine medizinische Indikation für die Korrektur mit Prismen ist offiziell nur gegeben, wenn der Patient durch Stabismus oder neurologische Gegebenheiten dauerhaft Doppelbilder wahrnimmt. Aber auch bei Strabismus ist die Prismenkorrektur prinzipiell nur eine Übergangslösung (Prismenaufbau) bis zum erreichen eines stabilen Schielwinkels, der am Ende per OP beseitigt werden soll.
Auch wenn es sich um noch so viele Prismendioptrien handelt, passt allgemein der Ausdruck "starke Brille" trotzdem nicht, denn diese Art von Brillenglas kann mit sph. +/- 0,00 Dioptrien, also ohne Stärke gefertigt werden. Im Prinzip kann sich jeder an das Sehen mit Prismen gewöhnen und wird nach einiger Zeit normales Sehen erreichen ohne die anfangs irritierende leicht andere Sichtweise. Ebenso kann man sich vom so entstandenen Seheindruck wieder entwöhnen.
Bei zusätzlich zu den pdpt. vorliegender wirklicher starker Kurzsichtigkeit ist es sogar kaum möglich, Prismen zu verwenden, da bei z.B. sph. -10 dpt der Glasrand von Natur aus sehr dick ist und die Eigenschaften des Glases sich mit Prismen schlecht bis gar nicht vertragen.
Beinahe jeder Mensch ist von Natur aus winkelfehlsichtig und würde nach einem entsprechendem Test daraufhin mit dicken Prismengläsern nachhause gehen. Und das sogar unter Umständen ohne jemals zuvor etwas von einer Einschränkung beim Sehen bemerkt zu haben.
Das nur mal als Denkanstoß, um zu verstehen, was mich als tatsächlich von biid Betroffene, an diesem Thread so nervt.
Wenn man einfach nur eine Brille mit dicken Gläsern tragen will, ohne einen mental zu einem gehörenden "Defekt" exakt zu benennen, hat das meiner Einschätzung nach nichts mit biid zu tun. Ich halte das hier eher für eine Art Fetisch mit von in der Augenoptik gegebenen Tatsachen weit abweichender Darstellung und nicht für ein ensthaftes Problem mit biid. Aber jeder wie er mag.
Sorry für den langen Vortrag.