Ein Gedanke zur inneren Legitimation des Pretenden
Verfasst: Sa 9. Sep 2017, 00:46
Liebe Freunde,
Liebes Forum
Nachdem ich im persönlichen Forum von meinem Supergau beim Pretenden berichtet habe und der dabei beschriebenen Not, die ihr vielleicht so auch erlebt habt: nämlich dass der Wunsch des Pretenden einfach in dem Dilemma steckt, einerseits sich dabei echt und gut zu erleben und das Eigene damit zu erfahren, aber auf der anderen Seite man ständig dabei in der Angst lebt, von Bekannten erkannt zu werden und man ebenso dabei auch das ungute Gefühl hat, etwas vorzutäuschen, das eben in der Realität so nicht ist, damit andere täuscht und irgendwie etwas verlogenes oder verbotenes tut,
hat mir ein Mitglied in seiner gelassenen Antwort Mut gemacht, in dem er beschreibt, wie er offensiv damit umgeht und "die Fragen zum Grund des Rollens () gerne mit Sport, Rollentausch oder beispielsweise mit der Erweiterung der sozialen Kompetenz" beantwortet. Meist erntet er nach seiner Aussage dafür Staunen und Anerkennung - alle sollten das nach seiner Meinung einmal erleben, um achtsamer miteinander umzugehen. Mittlerweile stört das kaum mehr einen, wenn er im Rolli auftauche.
Das bringt mich auf eine Idee, die ich gerne mit Euch teilen möchte und die vielleicht helfen kann, das Pretenden auch für sich selbst und für andere zu legitimieren:
Wie wäre der Gedanke und die Vorstellung eines EU-geförderten, langzeit angelegten pädagogischen Sozialprojektes der Universität XY "Inversive Empathie durch Selbsterfahrung", bei der durch die Erstellung, Sammlung und Sichtung von Erfahrungsberichten erhoben werden soll, in wieweit durch die Selbsterfahrung einer Behinderung der Blick und der Umgang mit körperlich Behinderten beeinflußt und gefördert werden kann im Hinblick auf das Thema Inklusion. Dieses Projekt betrifft natürlich vor allem Erzieher/innen, Menschen in pädagogischen Sondereinrichtungen, und sozial-caritativen Berufen, aber auch Interessierte. Dabei besteht die Möglichkeit der Auswahl für eine Behinderung, die ja in ganz unterschiedlicher Weise aussehen kann und die sich der Projektteilnehmer für und über einen bestimmten Zeitraum aussucht.
Durch die Zusammenfassung der Erhebungen wird dann ein Spektagramm erstellt, ob und in wieweit Selbsterfahrung Einfluss auf den Umgang mit körperlich behinderten Menschen nimmt und in einem weiteren Verlauf erstellt werden soll, welche Maßnahmen und Ausbildungselemente für die Ausbildung in sozialen Berufen dahingehend daraufhin ergriffen werden können.
Das gibt´s zwar so noch nicht, aber findet Ihr eine solche Darstellung eingängig, dass damit einfach die Möglichkeit einer freieren und "ehrlicheren" Ausübung des Pretendens gegeben ist und das einfach einen gegenüber anderen aber auch sich selbst besser "legitimiert", so dass man nicht ständig das schlechte Gewissen haben muss, man täuscht anderen etwas vor und weiß nicht, wie man es den anderen sinnvoll erklären soll, die einen für total verrückt halten? Ja - und wer weiß - vielleicht gibt´s ja eine Uni, die mit EU Geldern ein solches Projekt einfach mal anpackt! Vielleicht findet Ihr das ja alles Quatsch, und ich weiß nicht, wie Ihr darüber denkt, aber ich würde mich da glatt gleich eintragen lassen! Und ich nehm´ den Gedanken mal mit, ob mir damit das Pretenden nicht wieder einfacher werden kann - vielleicht Euch auch...?!
Euer Yodokai
Liebes Forum
Nachdem ich im persönlichen Forum von meinem Supergau beim Pretenden berichtet habe und der dabei beschriebenen Not, die ihr vielleicht so auch erlebt habt: nämlich dass der Wunsch des Pretenden einfach in dem Dilemma steckt, einerseits sich dabei echt und gut zu erleben und das Eigene damit zu erfahren, aber auf der anderen Seite man ständig dabei in der Angst lebt, von Bekannten erkannt zu werden und man ebenso dabei auch das ungute Gefühl hat, etwas vorzutäuschen, das eben in der Realität so nicht ist, damit andere täuscht und irgendwie etwas verlogenes oder verbotenes tut,
hat mir ein Mitglied in seiner gelassenen Antwort Mut gemacht, in dem er beschreibt, wie er offensiv damit umgeht und "die Fragen zum Grund des Rollens () gerne mit Sport, Rollentausch oder beispielsweise mit der Erweiterung der sozialen Kompetenz" beantwortet. Meist erntet er nach seiner Aussage dafür Staunen und Anerkennung - alle sollten das nach seiner Meinung einmal erleben, um achtsamer miteinander umzugehen. Mittlerweile stört das kaum mehr einen, wenn er im Rolli auftauche.
Das bringt mich auf eine Idee, die ich gerne mit Euch teilen möchte und die vielleicht helfen kann, das Pretenden auch für sich selbst und für andere zu legitimieren:
Wie wäre der Gedanke und die Vorstellung eines EU-geförderten, langzeit angelegten pädagogischen Sozialprojektes der Universität XY "Inversive Empathie durch Selbsterfahrung", bei der durch die Erstellung, Sammlung und Sichtung von Erfahrungsberichten erhoben werden soll, in wieweit durch die Selbsterfahrung einer Behinderung der Blick und der Umgang mit körperlich Behinderten beeinflußt und gefördert werden kann im Hinblick auf das Thema Inklusion. Dieses Projekt betrifft natürlich vor allem Erzieher/innen, Menschen in pädagogischen Sondereinrichtungen, und sozial-caritativen Berufen, aber auch Interessierte. Dabei besteht die Möglichkeit der Auswahl für eine Behinderung, die ja in ganz unterschiedlicher Weise aussehen kann und die sich der Projektteilnehmer für und über einen bestimmten Zeitraum aussucht.
Durch die Zusammenfassung der Erhebungen wird dann ein Spektagramm erstellt, ob und in wieweit Selbsterfahrung Einfluss auf den Umgang mit körperlich behinderten Menschen nimmt und in einem weiteren Verlauf erstellt werden soll, welche Maßnahmen und Ausbildungselemente für die Ausbildung in sozialen Berufen dahingehend daraufhin ergriffen werden können.
Das gibt´s zwar so noch nicht, aber findet Ihr eine solche Darstellung eingängig, dass damit einfach die Möglichkeit einer freieren und "ehrlicheren" Ausübung des Pretendens gegeben ist und das einfach einen gegenüber anderen aber auch sich selbst besser "legitimiert", so dass man nicht ständig das schlechte Gewissen haben muss, man täuscht anderen etwas vor und weiß nicht, wie man es den anderen sinnvoll erklären soll, die einen für total verrückt halten? Ja - und wer weiß - vielleicht gibt´s ja eine Uni, die mit EU Geldern ein solches Projekt einfach mal anpackt! Vielleicht findet Ihr das ja alles Quatsch, und ich weiß nicht, wie Ihr darüber denkt, aber ich würde mich da glatt gleich eintragen lassen! Und ich nehm´ den Gedanken mal mit, ob mir damit das Pretenden nicht wieder einfacher werden kann - vielleicht Euch auch...?!
Euer Yodokai